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Nordostdeutsche Meisterschaften Cottbus                                               29.08.2020

 

Nach der gestrigen Anreise von Berlin/Charlottenburg in der Nacht nach Cottbus war es schon eine Qual dass Jan um 6.30 Uhr ausstehen musste da er erst um 24 Uhr in Cottbus in der Nacht angekommen war.

Dementsprechend fehlte am frühen Morgen noch die Motivation bereits um 8 Uhr auf dem Sportplatz zu sein. Aber wie sagt man so schön,  „Hilft ja alles nix“.

Jan begann mit dem Hochsprung welchen er dieses Jahr noch überhaupt nicht trainieren konnte.

Er begann mit einer Höhe von 1,35 und steigerte diese auf 1,40 und anschließend auf 1,45. Alle Höhen meisterte er im ersten Versuch und bestätigte mit 1,45 die für seine Startklasse gültige Kader-Norm. Bei 1,50 fand er allerdings seine Grenze, wobei beim 2ten Versuch die Latte nur so minimal berührt wurde, das sie unter Umständen auch hätte liegen bleiben können. Dennoch war dies am Ende  der 1Platz.

 

Im 100m Sprint merkte man Jan den Kräfteverschleiß an. Dennoch war er nur knapp 4 Zehntel hinter der gestrigen Top Zeit aus Berlin. Auch hier wurde Jan in der U 20 Erster.

 

Weitsprung, nun ja. Hier zeichnete sich das Bild vom Vortag nochmals ab. Allerdings hatten hier alle Athleten deutlich zu kämpfen und es wurden jede Menge ungültige Sprünge abgeliefert. Jan schaffte von 6 Versuchen nur einen gültigen, konnte aber auch hier in der U 20 den 1. Platz für sich verbuchen.

 

Alles in allem waren diese Wettkämpfe eine Bestandsaufnahme die einen sehr positiv stimmen.

Vermutlich wird Jan am 17.09. nochmal im Weitsprung und im Sprint an den Start gehen. Bis dahin werden wir sehen ob er das Training wieder ohne Einschränkungen aufnehmen kann.

 

Wettkampf Charlottenburg                                                                            28082020

 

Das sportliche Jahr 2020 ist ein schwieriges Jahr für alle Beteiligten, so verwunderte es auch nicht, dass der Wettkampf in Berlin Charlottenburg eine große Herausforderung für alle Athleten darstellte.

Um es nochmals chronologisch aufzuarbeiten, der letzte Wettkampf fand im Februar mit den Deutschen Hallenmeisterschaften satt. Kurz danach  wurde alles auf „Null“ gefahren.

 

Es bestand für Jan als Prothesenträger keine Möglichkeit seinen Sport nur annähernd auszuüben geschweige denn ein Training zu machen. Als im Mai/Juni die „C“ bedingten Beschränkungen teilweise gelockert wurden, konnte Jan dank der tollen Zusammenarbeit mit dem Hauptverein bzw. der Geschäftsleitung des TV Cannstatt wieder in ein Individual Training einsteigen.

Als die deutlichen ersten Trainingserfolge sichtbar wurden musste Jan das Training aus gesundheitlichen Gründen komplett einstellen.

 

Nach langer Beratung zwischen Jan, seinem Betreuer und Trainer wurde dann beschlossen nach fast 10-12 Wochen Trainingspause mit einem Wettkampf in Charlottenburg zu starten.

 

Jan wurde hier für lediglich 2 Disziplinen gemeldet, zum einen beim Weitsprung und zum anderen beim 100 Meter Sprint.

 

Der 100 Meter Sprint stand als erstes auf dem Zeitplan am Freitagabend im Mommsen Stadion. Hier trat Jan als einziger Athlet mit Handicap gegen eine verdammt starke Konkurrenz an.  Wie üblich konnte Jan am Start die ersten Meter gut mithalten, da er ein perfekter Starter ist. Natürlich wurde der Abstand im Laufe des Sprints  immer größer aber klar wenn die Athleten vorne alle 10er und 11er Zeiten laufen. Als die Zeit für Jan zur Auswertung kam war die Überraschung groß. Er lief trotz des riesigen konditionellen Rückstandes seine 2. persönliche Bestzeit. „Was wäre nur möglich gewesen, wenn Jan die letzten 10 Wochen hätte trainieren können?

 

Beim Weitsprung wurde das Trainingsdefizit dann aber deutlich sichtbar. Von 6 Versuchen wurden nur 2 Gültige erreicht. Mit den Weiten blieb Jan knapp 70 – 90 cm hinter seinen Möglichkeiten. Dass er dennoch in der Lage ist, im Moment über 5 Meter zu springen, konnte man bei den ungültigen Versuchen sehen. Hier war deutlich zu sehen wie weit er eigentlich in der Lage ist zu springen, wäre da bloß nicht der Balken gewesen, der 4 x um jeweils 5 cm übertreten wurde. Aber dennoch war Jan nicht ganz unzufrieden. Auch sein Berliner Vereinskollege Ali Lacin, der beidseitig amputiert ist, hatte leider mit den gleichen Bedingungen beim Weitsprung zu kämpfen.

 

Dennoch waren sich beide einig es beim nächsten gemeinsamen Wettkampf wieder krachen zu lassen.

 

Nach Beendigung des Wettbewerbs machte sich Jan dann sofort auf den Weg in das knapp 130 km entfernte Cottbus, wo er am nächsten Tag bei den Nordostdeutschen- Meisterschaften im Sport mit Handicap an den Start ging.

 

 

RegioTV                                                                                                                     24.06.2020

 

Das bereits im Februar geplante Projekt mit Regio TV kann nun beginnen.

Anfang des Jahres 2020 hat Regio TV die Anfrage gestellt, ob Jan und sein Arbeitgeber  Interesse haben, eine TV Beitrag zum Thema“ Spitzensport und Beruf“ zu unterstützen.

 

Eigentlich sollte mit dem Dreh früh im Jahr 2020 begonnen werden, doch dann wurde der Plan durch das „Große C“ zurückgestellt.

 

Als nun die Lockerungen begonnen haben und auch ein Trainingsbetrieb für Jan wieder möglich war, setzte sich Mitte Juni Regio TV erneut mit dem Management von Jan in Verbindung.

 

Kurz entschlossen konnte eine Woche später bereits der 1 Drehtag auf dem Gelände des TV Cannstatt am Schnarrenberg  stattfinden.

Hier begleitete der Regisseur und Kameramann Jan bei einer Trainingseinheit.

 

Im Anschluss wurde Jan noch interviewt und konnte hier einige Fragen zum Thema Leistungssport,  Ausbildung, Ziele und Perspektiven beantworten.

 

Der 2 Drehtag ist bereits in Planung, und wird dann im Ausbildungsbetrieb von Jan, beim Vitalzentrum Glotz in Gerlingen stattfinden.

 

 

12.05.2020                                                                                                             Aufnahme vom Training

 

 

Am Dienstag dieser Woche war es endlich soweit, Jan konnte sein Training in der Leichtathletik wieder aufnehmen. Dies ist vorallem dem TV Cannstatt zu verdanken, der seit Wochen ein Konzept erarbeitet hat um den Betrieb der Sportarten unter freiem Himmel wieder aufzunehmen. Natürlich ist dies nur unter strengen Hygienevorschriften realisierbar.

 

Als Fazit der ersten Woche kann man nun sagen, dass das fehlende Training im Umgang mit der hochseniblen Sportprothese nicht ohne Folgen ist. Jan musste sich diese Woche langsam an den Bewegungsablauf mit dem Sportgerät gewöhnen, was ihm nun bis Ende der Freitags Trainingseinheit auch gelungen ist.

Das Training am Dienstag war ein leichtes Lauftraining mit kurzen schnellen Läufen und kleine Sprints über 30 Meter.

Am Mittwoch wurden auch die ersten Versuche im Weitsprung unternommen, diese dienten allerdings auch nur um ein Gefühl für die Sportprothese zu bekommen. Am Donnerstag war schon ein klarer Fortschritt zu sehen und das Lauftraining konnte mit Sprints über 30, 40 und 100 Meter ergänzt werden. Der Freitag erwies sich im Rückblick als das effektivste Training. Hier legte Jan zum ersten Mal 1,5 tolle Aufwärmrunden am Stück hin. Anschließend machte er einige Übungen aus dem Lauf ABC die viel mit Koordination zu tun haben. Danach ging es mit Sprintübungen weiter. Sein Vater, der nun in Absprache mit dem BSC Berlin das Training vor Ort leitet, konnte nun Jan in dieser Trainingseinheit bereits Wechselsprints mit 40 und 50 Metern laufen lassen. Zum krönenden Abschluß der Laufeinheit musste Jan noch den 100 Meter Sprint absolvieren. Beendet wurde das Training mit noch 10 lockeren Weitsprüngen und einem kurzen Auslauf - Programm. Das Wochenende bleibt Trainingsfrei, sodaß Jan sch für die nächste Woche regenerien kann.

 

Denn eins ist klar, das Trainingspensum wird nun Schritt für Schritt gesteigert werden um bald möglichst wieder fit zu sein.

 

Wir hoffen natürlich, dass das Training im Kraftraum bald wieder aufgenommen werden darf um viele Stabilitätsübungen zu machen.

 

 

 

15.02.2020                               Internationale Deutsche Meisterschaften in der Halle, Erfurt

 

Nach über 4 Monaten Winterpause startete Jan zu seinem Saisonauftakt bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften der Menschen mit Handicap in Erfurt.

 

Dieser Wettkampf war auch gleich die Premiere für den Start bei seinem neuen Verein dem PSC Berlin.

 

Für 3 Disziplinen war Jan gemeldet. Die erste Disziplin waren die 60 m Sprint bei den U 20. Jan kam vom Start sehr gut weg und konnte gegen die anderen Sprinter ohne Prothese auf den ersten 25 Metern gut mithalten, erst dann gewannen die vorderen Luft. Am Ende der 60 m ging Jan mit einer neuen pers. Bestzeit auf dieser Strecke ins Ziel und konnte den 4. Platz belegen.

 

Beim Hochsprung startete Jan ebenfalls in der Altersklasse U 20. Hier konnte er mit einer Höhe von 1,45 Meter den 1. Platz für sich reservieren und wurde mit der Goldmedaille belohnt.

 

Im Weitsprung trat Jan bei den aktiven Athleten an. Beim Einspringen fand Jan einfach keinen perfekten Anlauf, dies zog sich so durch den Wettbewerb. Dennoch knüpfte er mit seiner Leistung an die Saison 2019 und konnte mit den gemessenen 4,75 Metern seine 2 beste Weite bestätigen.

 

Für den Saisonstart und am Donnerstag als Vorbereitung nur 10 Sprünge in die Sandgrube eine tolle Leistung. Am Ende wurde er mit dem 5. Platz belohnt. Seine beiden Trainer, waren mit der Leistung zufrieden. Nun ist zunächst nochmal ein wenig Pause bis es dann mit den Wettkämpfen im Freien losgeht.

 

 

 

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© Jan Nic Arnold Sportler